Lehrangebot im Wintersemester 2021
INFORMATION ZUR LEHRE IM WINTERSEMESTER 20/21
Die Lehre der Medienpädagogik/Bildungsinformatik wird im Wintersemester 20/21 ausschliesslich online stattfinden. Bitte melden Sie sich zu Lehrveranstaltungen via mail bei den jeweiligen DozentInnen an. Zugelassene Studierende erhalten dann Informationen per Mail.
BACHELOR
Modul Inf-MP2: Medien in der Bildung
Vorlesung online (ZOOM), 2 SWS, Di., 16.15 - 17.45, Prof. Dr. Heidrun Allert
Begleitende Materialien werden in OLAT bereitgestellt.
Seminare online
Medien in der Bildung: Conscious Clicking, 2 SWS, Mi., 10.15 - 11.45h, Sandra Lichtenberg
Der Seminartitel „Conscious Clicking“ spielt auf eine von Bucher (Bucher, T. (2018): If…Then. Algorithmic Power and Politics. New York: Oxford University Press) untersuchte Praktik von Social Web Nutzerinnen an.
Nutzerinnen solcher Plattformen stehen stets im Spannungsfeld zwischen Mensch, (digitalen)Technologien und Gesellschaft und lernen in diesem zu agieren.
Algorithmen als bedeutsamer Bestandteil von Social Web Plattformen, stehen im Fokus des Seminars.
Subjektmodellierungen, Rekonfigurationen sozialer Praktiken und das Eingreifen in das gesellschaftliche Leben durch algorithmische Medien werden besonders berücksichtigt. Fragen zu Nutzen und Risiken dieser Technologien, den Freiheiten des Individuums und zur Notwendigkeit das organisch gewachsene Soziale zu schützen, sollen vertieft werden.
Eine Auseinandersetzung mit diesen Aspekten geschieht in Kooperation mit dem Onlinelabor der Abteilung (https://digitalekultur.medienpaedagogik.uni-kiel.de/group/view.php?id=30). Das Onlinelabor dient ursprünglich der Erforschung individueller Praktiken, die sich im Social Web vollziehen. Teilnehmerinnen des Seminars erstellen auf dieser Plattform in virtuellen Seminarräumen aktiv Beiträge zu Aufgabenimpulsen. Diese Beiträge dienen als Diskursgrundlage, aus diesem sich wiederrum neue Fragestellungen und weitere Impulse ergeben können. Dies setzt ein motiviertes Mitwirken auf der Plattform des Onlinelabors voraus.
Zu Beginn des Seminars werden Sie weitere Informationen zum Ablauf erhalten.
Medien in der BIldung: "Sad by Design", 2 SWS, Do., 10.15 - 11.45h, Sandra Lichtenberg
„Sad by Design“: Die Seminarbezeichnung ist dem Titel des gleichnamigen Beitrags von Geert Lovink entlehnt. Das Buch sowie das Seminar bieten eine kritische Analyse der Kontroversen, mit denen die Nutzerinnen des Social Webs konfrontiert sind.
Solche Plattformen, auf der Idee eines vernetzten Individuums aufbauend, kreieren neue Kulturen, verändern bestehende Praktiken und konfrontiert Nutzerinnen fortwährend mit ambivalenten Wertvorstellungen. Diese Ambivalenzen werden durch verschiedene Phänomene wie zum Beispiel Memes, Fake News, oder als online Suchtverhalten sichtbar. Das Individuum der heutigen Netzwerkgesellschaft steht in Abhängigkeit zu den wenigen Big Playern der Plattformindustrie, die das Design vorgeben. Lovink ruft in seinem Werk dazu auf, Alternativen zu denken und einen Ausweg aus diesem ungleichen Verhältnis zu schaffen.
Das Seminar soll den Teilnehmerinnen ermöglichen, das Design verschiedener Social Media Plattformen hinsichtlich seiner Wirkung auf Nutzerinnen zu untersuchen und reflektiert dazu Stellung zu nehmen.
Im Verlauf des Semesters werden zum einen durch gemeinsames Lesen der Lektüre in englischer Sprache die Kontroversen der Netzwerkgesellschaft beleuchtet. Zum anderen können die Teilnehmerinnen in einem Selbstversuch durch eine (angeleitete) autoethnografische Methode aufzeigen mit welchen Ambivalenzen sie im Alltag konfrontiert sind.
Die Erfahrungen der Teilnehmerinnen werden zum Ende des Semesters zu einem gemeinsamen kreativen Endprodukt mit hoher Aussagekraft zusammengestellt und etwa als eine Vorlesungseinheit konzipiert.
Das Seminar wird derart gestaltet, dass es im Rahmen eines offline und/oder online Seminars stattfinden kann.
Modul Inf-MP3: Aktuelle Diskurse - Spielzeug - Medium der Kindheit (theoretische Grundlegungen)
Seminar, 2 SWS, Do., 10.15 - 11.45, Dr. F.-W. Lehmhaus
Das Seminar wird als Onlineseminar durchgeführt werden. Genutzt werden wird das "Onlinelabor" der Abteilung Medienpädagogik/Bildungsinformatik, ergänzt durch Online-Meetings mit ZOOM.
Ziel des Moduls BA-MP1: "Aktuelle Diskurse in einer mediatisierten Gesellschaft" ist es, eine pädagogische Perspektive auf gesellschaftlich relevante Phänomene bzw. Entwicklungen zu formulieren. Im Mittelpunkt steht dabei hier „Spielzeug als Medium der Kindheit“. Im Sinne "forschenden Lernens" sollen dabei v. a. Relationen zwischen Spiel-, Lebens- und Medienwelten am Beispiel von LEGO und PLAYMOBIL betrachtet werden. Aktuelle Entwicklungen setzen dabei verstärkt auf die Verbindung von Spielzeug und medialen Szenarien; zudem wird auch das Verhältnis der (spielenden) Kinder zu technologischen Entwicklungen wie zum Beispiel AR und Robotik angesprochen.
Das Modul erstreckt sich über zwei Semester. Im ersten Semester wird es darum gehen, theoretische Grundlegungen zu erarbeiten und Fragestellungen für Projekte zu formulieren, die Im folgenden Semester dann bearbeitet werden.